Nützliche Leichenbesiedler – die Forensische Entomologie

10. Dezember 2020 • Artikelserie Kriminaltechnik & Forensik

Wenn wir gegangen sind, schreiten sie zur Tat. Fliegen, Maden, Käfer und andere Insekten besiedeln unseren Körper, legen ihre Eier ab und ernähren sich von ihm. Was zu Lebzeiten die Horrorvorstellung schlechthin ist, ist nach unserem Tod ein beeindruckender Prozess, der wichtige Anhaltspunkte für kriminalistische Fragestellungen liefern kann. Anhand von Insekten und deren Larven kann die Leichenliegezeit bestimmt und der Todeszeitpunkt eingegrenzt werden. Diese Informationen sind zur Rekonstruktion des Tathergangs z. B. nicht gerade unwichtig. Wie die sogenannte „Forensische Entomologie“ funktioniert und was die Krabbeltiere alles verraten können, erfährst du hier. Außerdem gibt’s ein spannendes Interview mit dem forensischen Entomologen Marcus Schwarz.

 

Dass Insekten sehr nützliche Tiere sind und für unser Ökosystem eine bedeutende Rolle darstellen, weiß ich. Und dass die Welt und vor allem wir Menschen ohne Insekten ziemlich alt aussehen würden, auch. Trotzdem gehören sie, sanft ausgedrückt, nicht unbedingt zu meinen Lieblingstieren. Auf Distanz schätze ich alle Arten sehr. Käfern nähere ich mich sogar ganz gerne mal. Aber bei allem was fliegen und stechen kann, suche ich schnell das Weite. Von Spinnen brauche ich gar nicht erst anzufangen und ja, ich weiß, dass sie keine Insekten sind. Die Entomologen sehen das aber auch nicht ganz so eng.

 

Definition

Der Begriff „Entomologie“ leitet sich aus den griechischen Wörtern „éntomos“ = „eingeschnitten“ oder „gekerbt“, was für Kerbtiere bzw. Insekten steht, und „logos“ = Lehre ab. Übersetzt bedeutet es also „Die Lehre von Insekten“ oder „Insektenkunde“. Die Forensische Entomologie ist eine Teildisziplin der Rechtsmedizin und nutzt die Insektenbesiedlung von Leichen zur Klärung von kriminalistisch und rechtsmedizinisch relevanten Fragestellungen. So kann sie z. B. Informationen über den zeitlichen Ablauf des Tatgeschehens geben und hilfreich bei der Aufklärung der Todesursache oder der Identität des Opfers sein.

 

Anwendungsbereiche

Die Hauptaufgabe der forensischen Entomologie ist die Eingrenzung der Leichenliegezeit. Dazu wird die Art und das Alter bzw. das Entwicklungsstadium der Insekten auf dem Leichnam bestimmt. Dabei ist das Wachstum jeder Insektenart abhängig von verschiedenen Umgebungsparametern wie z. B. Wetter, Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Generell spielt der Leichenfundort bei der Entwicklungsgeschwindigkeit eine wichtige Rolle. Leichen in geschlossenen Wohnungen werden je nach Umgebungsparametern und Zugangsmöglich-keiten langsamer besiedelt als eine Leiche im Freien. Zudem besiedeln zahlreiche Insektenarten den Körper zu unterschiedlichen Zeiten, weshalb Rückschlüsse auf die Liegedauer möglich sind. So kommen Fliegen z. B. vor Käfern, da sie andere Verwesungsstadien bevorzugen.

  • Bestimmung der Leichenliegezeit

Anders als in Krimis, wo oft nur durch eine äußere Begutachtung der Leiche die Todeszeit auf die Stunde genau bestimmt wird, ist die Ermittlung in der Realität weitaus aufwändiger. Insbesondere die Bestimmung bei längeren Leichenliegezeiten ist schwierig. Die herkömmlichen Methoden des Rechtsmediziners zur Todeszeitbestimmung (Körpertemperatur, Leichenflecke, Totenstarre) sind nur in den ersten 24–48 Stunden nach Todeseintritt möglich. Und selbst da kann der Todeszeitpunkt „nur“ in einem Zeitfenster von einigen Stunden und keine genaue Uhrzeit angegeben werden. Nach zwei Tagen Liegezeit ist jedoch auch das nicht mehr zufriedenstellend möglich. Daher macht man sich den Lebenszyklus von Insekten zu Nutze, die bereits nach wenigen Stunden oder gar Minuten nach Todeseintritt am Leichnam festzustellen sind. Man schaut sich also an, wie alt die verschiedenen Insekten sind und zieht daraus Schlüsse auf die Leichenliegezeit. Hier ist es noch mal wichtig zu differenzieren: Das Alter der Insekten kann bestimmt werden, nicht wie lange jemand schon tot ist bzw. der genaue Todeszeitpunkt.

  • Ortsbestimmung und Leichenverlagerung

Mithilfe von Insekten können auch Orte abseits des Fundortes bestimmt werden. Befinden sich Insekten an einer Leiche, die nur in einem bestimmten Lebensraum vorkommen und für den Fundort untypisch sind, weiß man, dass die Leiche bewegt worden sein muss.

 

Zudem kann das Entwicklungsstadium der Insekten in Abhängigkeit mit der Umgebungstemperatur Aufschluss auf eine Leichenverlagerung geben. Wird eine Leiche beispielsweise montags an einem Waldrand gefunden, wo sonntags definitiv noch keine Leiche gelegen hat, diese aber schon Larven des dritten Entwicklungsstadiums aufweist, weiß man, dass Fundort und Tatort nicht übereinstimmen. Die fortschreitende Entwicklung der Insekten kann in der kurzen Liegezeit und bei den am Fundort herrschenden kühlen Temperaturen nicht stattgefunden haben. Da die Entwicklung bei höheren Temperaturen schneller verläuft als bei kalten ist, von einer Verlagerung beispielsweise aus einer warmen Wohnung auszugehen.

 

Andersherum zeigen Insekten an Orten ohne Leiche, dass vorher dort wahrscheinlich eine vorhanden gewesen sein muss. Findet man in einer Wohnung oder in einem Fahrzeug typische Insekten oder Larven, weiß man das an diesem Ort eine Leiche gelegen haben muss.

  • Stoffnachweis

Ein weiterer Anwendungsbereich stellt der Nachweis von Medikamenten oder Giften anhand von Insekten dar. Wenn der Leichnam schon zu sehr zersetzt ist, dass nicht mehr genügend Gewebe oder Flüssigkeiten wie Blut oder Urin für eine toxikologische Untersuchung zur Verfügung stehen, kommen die aasfressenden Besiedler ebenfalls zum Einsatz. Da sich die Insekten von Gewebeteilen ernähren, nehmen sie dabei auch die darin enthaltenen Stoffe auf. Die Untersuchung dieser Insekten ist das Objekt der sogenannten Entomotoxikologie.

 

Die Besiedler

Jetzt mal konkret: Welche Insektenarten kommen denn genau? Schmetterlinge und Libellen wohl eher nicht, nein. In erster Linie sind das Fliegen und Käfer. Und ein paar davon stelle ich jetzt genauer vor.

Wie bereits erwähnt besiedeln die Insektenarten den Körper zu unterschiedlichen Zeiten des Zersetzungsprozesses. Dabei unterscheidet man in vier ökologische Kategorien von Leicheninsekten:

  1. Nekrophage Arten → ernähren sich direkt vom Leichengewebe (Nekrophage Arten = Tiere, die sich von toten Organismen ernähren, Aasfresser)
  2. Räuber und Parasiten diverser Insekten hierzu zählen auch Insektentiere, die im Larvenstadium Leichengewebe fressen und später zum Räuber werden
  3. Omnivore Arten (= Allesfresser: Wespen, Ameisen, Käfer) → nicht auf Leichengewebe angewiesen, können sich aber davon ernähren oder von den sich darauf entwickelnden Insekten
  4. Andere Arten und Besucher (z. B. Spinnen)→ betrachten Leichnam als Ausdehnung ihres Lebensraumes

Diejenigen, die in der Regel den Leichenschmaus eröffnen sind die Schmeißfliegen (Diptera: Calliphoridae). Sie registrieren die beginnenden Veränderungen des Körpers bereits kurz nach Todeseintritt und legen ihre Eier meist in die natürlichen Körperöffnungen oder in vorhandene Wunden. Die Eiablage kann je nach Bedingungen innerhalb weniger Minuten oder Stunden erfolgen.

 

Danach schlüpfen aus den Eiern ein bis zwei Millimeter große Larven. Diese fressen dann vom Leichnam und häuten sich während des Wachstums zwei Mal, bevor sie satt sind und sich verpuppen.

 

Entwicklungszyklus einer Fliege. Bild: Vecteezy (Fliege Vektoren von Vecteezy)

Bei der Verpuppung verlassen sie dann die Leiche, vergraben sich ins Erdreich oder suchen sich in Wohnungen beispielsweise Möbelspalten oder andere geschützte Bereiche aus. Aus den sogenannten Puparien schlüpfen dann die erwachsenen Fliegen, die nach wenigen Tagen wieder geschlechtsreif sind, sodass der Zyklus von vorne beginnen kann. Wie lange der gesamte Entwicklungszyklus dauert, kann nicht pauschal gesagt werden, da er abhängig von der Umgebungstemperatur der Leiche und der Artzugehörigkeit ist. Eine Dauer von sieben Tagen bis zu vier Wochen sind möglich. Vereinfacht kann man jedoch sagen, dass die Entwicklung mit steigenden Temperaturen schneller verläuft.

 

In der Familie der Schmeißfliegen treten im mitteleuropäischen Raum zwei Gattungen auf, die häufig auf Kadavern anzutreffen und für die forensische Entomologie von Bedeutung sind: Die Blaue Schmeißfliege (Calliphora vicina) und die Goldfliege (Lucilia sericata). Wie der Name schon sagt, sind die Körper der Ersteren blau-glänzend und die Goldfliege der Gattung Lucilia metallisch-goldgrün schimmernd. Bestimmt hast du schon mal einen toten Vogel oder anderes tierisches Aas auf Straßen oder Feldwegen liegend gesehen, auf dem ein Schwarm der grün-blauen Fliegen umherschwirrt. Ein anderer beliebter Aufenthaltsort dieser Insekten sind Kot- oder Dunghaufen.

 

Wie funktioniert die Eingrenzung der Liegezeit?

Aus dem Biounterricht weiß der ein oder andere vielleicht noch, dass Insekten zu den wechselwarmen Tieren gehören, weswegen ihre Wachstumsrate temperaturabhängig ist. Das heißt also, dass wechselwarme Tiere ihre Körpertemperatur nicht selbst bestimmen können, sondern sich an ihre Umgebungstemperatur anpassen. Wird dabei ein gewisser Temperaturschwellenwert unter- bzw. überschritten kann die Entwicklung stoppen oder das Tier sterben. Für eine optimale Entwicklung (vom Ei bis zum Schlüpfen des erwachsenen Insektes) sind also bestimmte Temperaturmengen im Insekt notwendig. Und genau diese Menge ist für jede Insektenart konstant, weshalb es möglich ist, die Dauer zu bestimmen, die die Insekten unter den jeweiligen Umgebungs-temperaturen bis zu den vorgefundenen Entwicklungsstadien benötigt haben. Dafür werden die am Tatort vorhandenen Insekten jedes Stadiums eingesammelt, untersucht und je nach Fall und Fragestellung unter kontrollierten Bedingungen im Labor bis zur nächsten Generation weitergezüchtet.

 

Ein Beispiel:

Eine Leiche wird an einem Sommermorgen an einem Waldweg gefunden und weist Dutzende Schmeißfliegen und deren Eier auf. Innerhalb der tödlichen Stichverletzungen im Brustbereich sammeln sich zudem Hunderte Larven des ersten Entwicklungsstadiums der Lucilia sericata. Die Tagesdurchschnittstemperatur am Fundtag betrug 28 Grad. Nach Entwicklungsdauertabellen bei verschiedenen Temperaturen, die es mittlerweile für zahlreiche forensisch bedeutsame Insektenarten gibt, sowie einer Kontrollzucht im Labor, konnte eine Mindestliegezeit von 10-12 Stunden berechnet werden. Man hat jedoch auch eine Larve im zweiten Entwicklungsstadium gefunden, die demnach mindestens schon 16 Stunden alt gewesen sein musste. Die erste Eiablage musste also schon am Tag zuvor stattgefunden haben. So konnte der späteste mögliche Todes-zeitpunkt auf den späten Nachmittag oder den frühen Abend des Vortages eingegrenzt werden.

 

Weitere Insekten

Aus der Familie der Aaskäfer ist der Gemeine Totengräber anzutreffen. Bild: Wilhelm Zimmerling PAR, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Schmeißfliegen bevorzugen also die frische Leiche in den ersten Tagen und Wochen als Besiedelungsort, gefolgt von den Fleischfliegen. Käsefliegen hingegen kommen erst, wenn der Verwesungsprozess schon fortgeschritten ist. Stuben-, Frucht- und Buckelfliegenlarven finden sich zu diesem Zeitpunkt auch am Leichnam. Die große Anzahl an Fliegenlarven sind zudem gefundenes Fressen für die räuberischen Aaskäfer und deren Larven sowie für Käfer aus Familien der Stutzkäfer und Kurzflügelkäfer.

 

Der Gemeine Speckkäfer mag es trocken. Bild: Stefanlindmark, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Schreitet die Austrocknung voran, besiedeln Speckkäfer den Körper. Aber auch Raupen von Motten können sich einfinden, welche Haare und Haut abbauen können. Asseln, Milben oder Spinnentiere besiedeln erst die Leiche, wenn diese skelettiert ist. Der ökologische Fachbegriff für das Nacheinanderauftreten der Arten in einem sich verändernden Lebensraum lautet Sukzession.

 

Beeinflussung durch weitere Umgebungsparameter

Auch Feuchtigkeit, Niederschlag und Sonneneinstrahlung beeinflussen die Entwicklungszeit und Artenvielfalt der Insekten. Starker Regen z. B. verzögert die Besiedelung und kann die Reihenfolge des Insektenvorkommens beeinflussen. Andersherum beschleunigen hohe Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung aufgrund der damit einhergehenden Erwärmung des Körpers, die Entwicklungszeit der Insekten.

 

Ebenso spielt die Zugänglichkeit des Leichnams eine Rolle. Ist sie verpackt (z. B. in Plastiksäcken) oder auch unter der Erde vergraben, ist es für die Insekten schwerer oder gar nicht möglich den Körper zu besiedeln.

 

Dokumentation vor Ort

Bevor die Insekten asserviert werden, sollten natürlich wie immer, ausreichend Fotos von der Leiche und der Umgebung gemacht werden. Danach werden die Insektenbesiedelungsorte im Detail von Kopf bis Fuß fotografiert. Zudem ist, wie bereits erwähnt, die Umgebungstemperatur am Fundort für das Insektenauf-kommen und die Entwicklungszeit von hoher Bedeutung, weswegen die Temperatur ab Auffinden drei bis fünf Tage gemessen wird. Diese Daten werden dann im Abgleich mit Messungen einer Wetterstation für die Berechnungen der Leichenliegezeit verwendet.

 

Das Sichern der Insekten – die Asservierung

Die Asservierung der Insekten passiert auf zweierlei Weisen. Zum einen werden die lebenden Tiere asserviert und zum anderen der „Ist“-Zustand. D.h., dass die Insekten in den verschiedenen Stadien abgetötet werden. Das geschieht bei Larven mit sehr heißem, aber nicht kochendem Wasser und anschließender Lagerung in (mind. 70%) Alkohol. Erwachsene Tiere können bei -20 Grad abgekühlt und danach auch in Alkohol gelagert werden. Sollte eine Abtötung mit Wasser nicht möglich sein, tötet Alkohol ebenfalls zuverlässig ab. Die Abtötung der „Ist-Zustand-Insekten“ sollte zügig erfolgen, um eine weitere Entwicklung zu verhindern.

 

Die lebenden Tiere werden ebenfalls in entsprechenden Behältern gesammelt. Dabei ist es wichtig, dass diese eindeutig beschriftet und der genaue Sammelort am Körper notiert wird. Zudem müssen die Tiere ausreichend Sauerstoff erhalten und kühl gelagert werden. Um eine Weiterentwicklung nicht zu verhindern, werden Gewebeteile des Leichnams als Nahrungsquelle mit in das Behältnis gegeben. Insbesondere sollten die jeweils ältesten Insektenexemplare bzw. größten Larven gesammelt werden, um Rückschlüsse auf die minimale Leichenliegezeit ziehen zu können. Was die Anzahl der zu sichernden Insekten betrifft sollten ca. 60 Exemplare je Larven- oder Puppenansammlung asserviert werden. Eine Hälfte wird lebend aufbewahrt und die andere abgetötet.

 

Bei der Suche und Sammlung sollte sich jedoch nicht nur auf die Leiche selbst konzentriert werden, sondern auch auf ihre Umgebung. Da wie weiter oben beschrieben, die Larven zur Verpuppung die Leiche verlassen, sind das unmittelbare Erdreich oder dunkle, geschützte Bereiche in Wohnungen gesondert abzusuchen.

 

Experten in Deutschland

In Deutschland gibt es gerade mal etwas mehr als eine Handvoll Experten für forensische Entomologie. In Frankfurt am Institut für Rechtsmedizin befindet sich die größte forensische Entomologie unter der Leitung von Jens Amendt. Mit im Boot ist dort auch ein Molekularbiologe, der anhand molekulargenetischen Methoden Insekten und deren Alter identifiziert. Neben einer forensischen Entomologin in Jena und zwei Experten am Bayerischen Landeskriminalamt, ist Marcus Schwarz als forensischer Entomologe an der Uni Leipzig der sechste im Bunde. 

 

Und ihm habe ich im Interview mal ein paar Fragen gestellt.

 

Kurz und Knapp

  • Die Forensische Entomologie (= gerichtsmedizinische Insektenkunde) beschäftigt sich mit der Insektenbesiedelung von Leichen.
  • Die Hauptaufgabe der forensischen Entomologie ist die Eingrenzung der Leichenliegezeit
    • Anhand der Leichenliegezeit können Rückschlüsse auf den Todeszeitpunkt gezogen und Tathergänge rekonstruiert werden.
    • Um die Leichenliegezeit eingrenzen zu können, werden Alter/Entwicklungsstadium und Art der Insekten bestimmt.
  • Bereits wenige Minuten nach dem Tod besiedeln Schmeißfliegen den Leichnam und beginnen mit der Eiablage.
    • Danach kommen Fleischfliegen, Käsefliegen und bei voranschreitender Verwesung Aas- und Speckkäfer.
  • Da Insekten wechselwarme Tiere sind, ist ihre Entwicklungszeit stark von Umgebungsparametern wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung abhängig.
    • Grob gesagt: Je wärmer es ist, desto schneller entwickeln sich die Insekten.
  • Am Fundort sichern die Experten sowohl lebende als auch abgetötete Tiere.
    • abgetötete: zur Dokumentation des Ist-Zustandes
    • lebende: für Untersuchung und evtl. Weiterzucht
  • Mithilfe der Insekten können auch Aussagen über eine Leichenverlagerung gemacht und Stoffe im Körper nachgewiesen werden (Stichwort Entomotoxikologie).
  • In Deutschland gibt es bislang sechs Entomologische Experten. 

Ich sehe Insekten nach der Recherche noch mal aus einem ganz neuen Blickwinkel. Und du? Schreib mir einen Kommentar!

 

Bleib sicher und neugierig!

– Kathy

Titelbild: Larve: Pavel Krok, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons; Schmeißfliege: pixabay 
Collage: Katharina Rieger, CC BY-SA 3.0

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